Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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NEUIGKEITEN - 04. Juli 2000

Drei der ausgerüsteten Pinguine waren in der Kolonie geblieben! Lediglich ein Pinguin ist mit seinem Rucksack auf die Jagd gegangen. Tony Hocken meinte zu diesem Thema nur: "Würdest du mit einem an deinen Rücken geklebten Basketball schwimmen gehen?" - Na klar!

Tony, Denis und Dave klapperten alle Nistboxen der Kolonie ab, holten Pinguine aus den Boxen und lasen die Flipperringe. Die Pinguine hockten zumeist in Paaren (!) in den Boxen und waren verständlicherweise wenig begeistert, ob des Eingriffs in ihre Privatsphäre.


Denis Dove ärgert ein Pinguin-Paar

Dr. Tony Hocken liest die Nummer des Flipperrings

Dave bot mir an, einmal eine Schnabelvermessung zu versuchen. Ich hatte natürlich nicht meinen funkelnagelneuen Arbeitsoverall an, sondern war in Zivil, was der Pinguin mit einem kleinen "Schiß" quittierte. Dies werden wir wahrscheinlich auf Motuara Island machen, um die Geschlechter unserer Pinguine dort zu bestimmen. Ich hatte den kleinen Kerl beim Nacken und versuchte seinen zappelnden Körper unter meinem Arm einzuklemmen. Doch der Vogel war agiler, als ich gedacht habe! Er strampelte wie wild und schnarrte mich wütend an. Schließlich hatte ich ihn in der richtigen Position und konnte mit einer Schieblehre die Schnabeltiefe abmessen - was allerdings ein weiterer Akt war, denn ich mußte mich arg verrenken um die Schiebleher senkrecht zum Schnabel zu bekommen. Als ich endlich das Maß hatte, strampelte sich der Pinguin frei und schnappte nach meinen Fingern. Der Erfolg, in Loch im Handballen und ein Loch im Ringfingen. Blödmann! Die Sache muß noch geübt werden...

Insgesamt waren sage-und-schreibe 129 Pinguine in der Kolonie, insgesamt 55 Paare. Ich werde heute meine Antennen weiter zusammenbauen und die Geräte ausprobieren. Morgen muß ich zurück nach Dunedin und einige Formalitäten erfüllen. Donnerstag bin ich wieder in Oamaru um zu sehen, was meine "Backpacker" machen.