Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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KÜKEN-STATUS
Motuara Island
Nester: 60
OK
Flügge
R.I.P
44
9
33
Stand: 04.11.2000
NEUIGKEITEN - 04. November 2000

57 Jahr und kein Stück weiser... Feldhelfer Hotte feiert heute seinen Geburtstag, zwar ohne Torte, dafür aber mit Sonne (und kaltem Südwind). Zur Feier des Tages durfte er heute die Küken im T-Gully wiegen. Besonders Bau TG12, mit zwei dicken Küken, hat es ihm angetan (enger Eingang mit garantierter Guano-Packung am Arm). Hottes Kommentar nachdem er die beiden Brocken aus dem engen Loch gewurstelt hatte: "Ein echter Scheißbau!" - Wie wahr...

Heute nachmittag kam dann Post aus Oamaru: Dave Houston versorgte uns mit neuen Sendern, Schleifpapier und Schokoladenfischen (Aufschrift: "Pinguin-Nahrung - nicht für menschlichen Verzehr"). Wir fanden, daß wir nach Wochen unter Pinguinen den Vögeln immer ähnlicher werden - und gönnten uns die Schokofische.


Die Pinguin-Wrangler: Hotte, Stef, Meiner-Einer und Kirsten mit Resten der Schokofische

Ansonsten ist wieder einmal alles mehr oder weniger in die Hose gegangen. Ursprünglich war es geplant heute wieder Pinguine zu tracken. Daraus wird nichts, denn wir konnten nicht einen Pinguin mit Sender ausstatten. Gestern abend wollten Stef und ich im East Gully die Elterntiere großer Küken (>600 Gramm) mit Sendern bepacken, während sie ihre Zöglinge füttern. Zu dumm nur, daß die Eltern den Braten wohl gerochen hatten, denn es fanden sich kaum Adulte bei den Nestern.

So entschied ich, daß wir heute morgen in aller Frühe die letzten noch verbleibenden Pinguine ausstatten, die noch täglich ihre Küken bebrüten. Doch leider Gottes fanden wir entweder die Küken erstmalig alleine im Bau oder die Alten saßen bei ihren frisch gestorbenen Küken.

Fazit: nicht ein Sender wurde auf einem Pinguin festgemacht. Kein Peilen demnach. Wir hoffen, daß wir heute Abend und morgen früh mehr Glück haben, doch es ist verdammt schwer nicht aus der Haut zu fahren. Es ist einfach nicht leicht hier auf der Insel...