Wir haben Motuara Island endgültig hinter
uns gelassen. Ein wenig wehmütig waren wir, als Tony
Tristram uns gestern mittag von unserer Pinguin-Insel abholte.
Die verwaiste Hütte, die drei Monate lang unser Zuhause
war, wartet nun auf neue Bewohner: Kiwi-Leute, Saddlebackforscher
oder weitere Pinguin-Freaks. Wir hatten eine prima Zeit dort.

Die Motuara Island Hütte nachdem wir
unser Gerümpel entfernt haben
Wir verluden unsere Ausrüstung und Gepäck
auf die Toni Maree, Tony's frisch gestrichenes Boot.
Und kletterten an Bord.

Stef belädt Tony's Boot
Das Wetter war sommerlich, zwar bließ ein
straffer southerly, doch die Bedingungen wären
optimal zum tracken gewesen. Leider würden dabei nur
langweilige Tracks zustande kommen - die meisten Pinguine
sitzen in den Bauten und mausern...

Ein letzter Blick nach Motuara Island,
bevor die Toni Maree Long Island umschifft
Gestern nachmittag kletterten Stef und ich mit
Dave ein letztes Mal zu unserer Antennenposition auf Arapawa
Island hinauf. Der Queen Charlotte Sound lag unter einer diesigen
Decke. Motuara Island präsentierte sich uns so, wie wir
die Insel lange Peil-Stunden an der Arapawa-Antenne vor uns
hatten. Am Abend gab es ein Abschieds mutton roast
in Tony's Haus, bevor wir drei uns in unser sleep-out
zurückzogen...

Unser sleep-out und die Onauku Station
Heute vormittag führte uns Tony zu den Headworks:
einem kleinen Staudamm in einer Regenwald-Schlucht, der Tony's
Wasserkraft-Generator speist. Zusammen mit den Hunden Jack
("BAD JACK!"), Ted und Bess wanderten wir mit einem
echten "Kiwi Bloke" durch die Ginsterhügel.

Stef und Tony mit den Hunden - links in
schwarz und weiß: Jack, der eine weiteren 'Jack Attack'
ausheckt
Der Staudamm war so beeindruckend, daß
ich ihn nicht fotografierte. Dave, Stef und ich folgten dem
Bach, der den Damm speiste zum Meer hinab. Der Weg war zum
Teil abenteurlich steil. Doch richtig gefährlich wurde
es, als wir uns einer Wand von tödlichem (im Ernst!)
ongaonga Nesseln gegenüber fanden. Mit Müh
und Not entkamen wir der nesseligen Falle!

Stef im Angesicht des Todes (ongaonga Nesseln)
- Dave sucht nach einem Ausweg
Dem Ende in dichten ongaonga Nesseln entkommen,
mußten wir feststellen, daß auf der anderen Seite
eine weitere Gefahr lauerte! Jack ("BAD, BAD JACK!!!
YOU'RE A BAAAD DOG!!") preschte auf uns zu und setzte
zu einer letzten JACK ATTACK an, die uns prompt von
den Beinen holte...

Ein letztes Mal: JACK ATTACK!!!
Am frühen Nachmittag begannen wir unser
Gepäck und unsere Ausrüstung zu Steg zu schleppen.
Und pünktlich wie ein Uhrwerk, um drei Uhr nachmittags,
kam Ken mit dem Mailboot. Wir verabschiedeten uns von Tony
und kletterten an Bord des Mailboots, das uns vorbei an Long
Island und unserem Motuara Island, über Ship Cove, die
Resolution Bay und das Endeavor Inlet nach Picton zurückbrachte.
Damit ist unser Marlborough Sounds Abenteuer
beendet. Zurück bleiben Tony Tristram und seine Hunde,
Ken und sein Mailboot, der norwester und die southerlies
- und die Pinguine von Motuara Island. Ich hoffe die kleinen
Kerle nehmen es uns nicht krumm, daß wir ihnen drei
Monate lang auf den Wecker gefallen sind...
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