Letztes Wochenende war ich mit Stef in den Marlborough Sounds. Wir konnten dort mit Bill Cash und dem DOC Boot nach Motuara Island hinaus fahren und die Lage sondieren. Erster Eindruck: die Pinguine in Oamaru sind ein "walk-in-the-park" im Vergleich zu den Gesellen auf der Insel.
Danach haben wir Jana in Christchurch vom Flughafen abgeholt; damit ist unser Telemetrie Club auf drei Mitglieder angewachsen.
Und zu guter Letzt sind beim Monitoring der Kolonie in Oamaru heute die ersten Eier gefunden worden. Jetzt kann es endlich losgehen...

Wir haben heute zum zweiten mal Peiltests mit beiden Stationen durchgeführt. Als Pinguin fungierte unser Wagen, der mit einem Sender auf für die Antennenoperatoren unbekannte Positionen fuhr und dann eingepeilt werden mußte...

Zwei Neuigkeiten: erstens, wir haben unsere zweite Antennenstation auf der Schafweide in Pukeuri aufgegeben. Nach den letzten Peiltests stellte sich heraus, daß der Highway 1 am Fuße des Hügels auf dem die Antenne stand, zu laut war (obwohl der HW1 eher wie eine Landstraße anmutet und im Vergleich zu deutschen Autobahnen "kaum befahren" ist). Statt dessen haben wir die zweite Antennen Station auf einer Steilklippe direkt am Pazifik aufgebaut; wir nennen diesen Flecken "Dead Shark Beach" weil wir auf dem Strand unterhalb der Klippe einen toten Sandhai gefunden haben. Zweitens, wir haben am heutigen Tag ein weiteres Mal Peiltests durchgeführt: mit von der Partie war diesmal auch Dave Houston, der uns während der kommenden Peiltage unterstützen will. Die Ergebnisse waren recht ermutigend: Stef hatte einen mittleren Peilfehler von 1,3° (d.h. sie hat in der Regel zwischen 1 und 2 Grad an der tatsächlichen Position vorbei gepeilt), Janas Fehler lag bei 2,3° und Dave, der zum ersten Mal überhaupt peilte, lag in der Regel 2,5° daneben.

Die Pinguine sind zur Zeit wenig kooperativ. Zwar haben wir nach wie vor zwei Paare mit Eiern, die auch die heißen Kandidaten auf die ersten Sender sind. Doch die Pinguine foppten uns ganz gehörig. Seit Samstag letzter Woche warteten wir vergeblich, daß sich die Partner beim Brutgeschäft ablösen. Am Abend der Ablösung würden sich dann beide Pinguine in ihrer Nestbox befinden und wir könnten dem bis dahin daheim gebliebenen und mittlerweile hungrigen Vogel den Sender aufpappen. Doch jeden Abend seit Samstag fanden wir nur jeweils einen Vogel in den Nestboxen. Heute (Mittwoch) dann der Schock: beide Paare hatten sich abgelöst ohne daß wir es merkten! Mist!
Seitdem warten wir mit intensiveren Nestboxchecks zu später Stunde, auf die nächste Ablösung, so daß wir endlich mit dem Peilen beginnen können.

Bis heute wurden die brütenden Pignuine aus den Boxen a13 und f05 nicht von ihren Partnern abgelöst. Wir haben also nach wie vor keine Sender auf den Tieren. Damit uns das warten nicht nervös macht, haben wir uns gestern zu einem Ausflug zum Mt. Cook, Neuseelands höchstem Berg (3700 und ein paar Meter), aufgemacht und sind durch frischen Schnee zum Hooker Gletscher gewandert, natürlich war meine Digital Kamera dabei...

Als wir gestern Abend nach dem Ausflug in die Berge wieder in der Kolonie ankamen, empfing uns Dave mit "einer guten und einer schlechten Nachricht": eine Aurora australis im Süden und keine Ablösung für unsere brütenden Vögel, womit wir wieder keine Sender anbringen konnten.
Heute vormittag besorgten uns Dave, Stef und Jana Pauas zum Mittagessen und ein Sturm zwang uns die Antenne am Dead Shark Beach abzubauen...

Gestern abend wurde der erste Pinguin (Primera, f05) mit einem Sender ausgestattet. Wir hatten in der Nacht zuvor bereits versucht einen Sender anzubringen, doch ohne Erfolg.
Heute morgen, um 5.30 Uhr checkten wir die Nestbox mit dem ausgstatteten Tier. Es war zu Hause und alleine...

Wir haben heute morgen um halb sechs einen auf See gehenden Pinguin-Männchen (Primus) mit einem Sender ausgestattet. Ich wollte nicht länger warten. Noch etwa eineinhalb Wochen bis wir in die Marlborough Sounds hinauffahren und ich muß wissen, ob die Technik und das Peilen funktioniert...

Gestern abend war der Partner des ausgestatteten Vogels in Nestbox f05 zurück gekehrt. Heute ist Primera mit Transmitter auf See gegangen. Somit hatten wir heute zwei Tiere einzupeilen, da Primus gestern nicht in die Kolonie zurückgekehrt war...

Irgendwer oder irgendwas scheint etwas gegen unser Projekt zu haben... Nach zwei guten Peiltagen ist uns ein neuer Riegel vorgeschoben worden. Beide Vögel waren gestern nach wie vor auf See. Wir hätten also weiter Daten sammeln können. Stat dessen zogen über Nacht Süd-Ost-Winde auf, die ein Tiefdruckgebiet vor sich herschoben. Das Resultat: Sturm und endloser Regen, der seit Donnerstagnacht über Otago niedergeht. Haben die Medien gestern noch davon gesprochen, daß die Farmer den Regen nach den letzten trockenen Wochen begrüßen, so wird es heute nur Katastrophenmeldungen geben...

Wir sind auf der Insel. Nach einer zweitägigen Fahrt von Oamaru und einem zweiteiligen Bootstrip, sind wir auf Motuara Island angekommen...

Unser vierter Tag auf Motuara Island. In den letzen Tagen ist so viel passiert, daß ich am besten nur kurz berichte: wir haben Tony Tristram getroffen, beide Antennen aufgebaut, Trackarbeiten auf der Insel erledigt und uns mit dem feuchten Wetter angefreundet...