Herrjeh! Manchmal ist es nicht leicht dem Schicksal
der Pinguinküken einfach seinen Lauf zu lassen. In den
letzten drei Tagen sind uns eine Menge Küken gestorben,
wahrscheinlich verhungert. Vor allen Dingen im South Gully
starben die Küken in drei der acht Bauten (SG05, SG08
und SG03). Dabei handelte es sich nicht nur um sehr junge
Küken (SG05 & SG08 - 14 Tage und 18 Tage), sondern
auch um zwei alte Küken (SG03 - 42 Tage). Bei den älteren
Küken kündigte sich das Unheil bereits vorher durch
dramatische Gewichtsverluste an; die Küken sind demnach
wohl verhungert. Dabei blieb es nicht. Gestern war dann auch
eines der Küken aus dem East Gully (EG03) gestorben.
Auch hier war über die letzten 10 Tage (!) ein steter
Gewichtsverlust zu verzeichnen. Heute ging es dann weiter:
die jungen Küken in HG10 sind ebenfalls tot.
Insgesamt haben wir in den letzten zwei Tagen
einige tote Küken im Wald verstreut gefunden - allesamt
wohl aus Nestern, die wir nicht gefunden haben oder nicht
berücksichtigen. Außerdem scheinen fast alle Küken,
die von uns gewogen werden Gewicht zu verlieren...
Das sieht gar nicht gut aus. Hat dieses Küken-Sterben
etwas mit dem Wetter zu tun? Seit nunmehr drei Tagen sind
wir in den Winter zurückversetzt worden. Ein steter southerly
bläst eisigkalte Luft den Queen Charlotte Sound herauf.
Wir hätten nicht gedacht, daß es nochmal dermaßen
kalt werden könnte. Vor allen Dingen mein Vater, der
noch vor fünf Tagen in den australischen Tropen herumgesprungen
ist, quengelt ob des heimatlich anumtenden Wetters...
In jedem Fall werden Stef und ich heute Nacht
einige Tiere mit Sendern ausstatten. Ab morgen wird wieder
gepeilt...
...was in den kalten Verhältnissen nicht
so richtig entspannend sein wird...
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