Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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KÜKEN-STATUS
Motuara Island
Nester: 60
OK
Flügge
R.I.P
44
9
30
Stand: 03.11.2000
NEUIGKEITEN - 03. November 2000

Herrjeh! Manchmal ist es nicht leicht dem Schicksal der Pinguinküken einfach seinen Lauf zu lassen. In den letzten drei Tagen sind uns eine Menge Küken gestorben, wahrscheinlich verhungert. Vor allen Dingen im South Gully starben die Küken in drei der acht Bauten (SG05, SG08 und SG03). Dabei handelte es sich nicht nur um sehr junge Küken (SG05 & SG08 - 14 Tage und 18 Tage), sondern auch um zwei alte Küken (SG03 - 42 Tage). Bei den älteren Küken kündigte sich das Unheil bereits vorher durch dramatische Gewichtsverluste an; die Küken sind demnach wohl verhungert. Dabei blieb es nicht. Gestern war dann auch eines der Küken aus dem East Gully (EG03) gestorben. Auch hier war über die letzten 10 Tage (!) ein steter Gewichtsverlust zu verzeichnen. Heute ging es dann weiter: die jungen Küken in HG10 sind ebenfalls tot.

Insgesamt haben wir in den letzten zwei Tagen einige tote Küken im Wald verstreut gefunden - allesamt wohl aus Nestern, die wir nicht gefunden haben oder nicht berücksichtigen. Außerdem scheinen fast alle Küken, die von uns gewogen werden Gewicht zu verlieren...

Das sieht gar nicht gut aus. Hat dieses Küken-Sterben etwas mit dem Wetter zu tun? Seit nunmehr drei Tagen sind wir in den Winter zurückversetzt worden. Ein steter southerly bläst eisigkalte Luft den Queen Charlotte Sound herauf. Wir hätten nicht gedacht, daß es nochmal dermaßen kalt werden könnte. Vor allen Dingen mein Vater, der noch vor fünf Tagen in den australischen Tropen herumgesprungen ist, quengelt ob des heimatlich anumtenden Wetters...

In jedem Fall werden Stef und ich heute Nacht einige Tiere mit Sendern ausstatten. Ab morgen wird wieder gepeilt...

...was in den kalten Verhältnissen nicht so richtig entspannend sein wird...