Unsere Radiotelemetrie ist zur Zeit auf Eis gelegt,
weil wir nach wie vor auf besseres Wetter warten. Doch mittlerweile
haben uns die täglichen Nestchecks soviel Informationen
beschert, daß wir in etwa abschätzen können,
welche Pinguine für wie lang auf See gehen (nämlich
während der frühen Kükenphase immer für
einen Tag). Deswegen waren wir mutig und brachten einen der
Fahrtenschreiber (TDRs) an einem freiwilligen Helfer (Pinguin
aus FT01) an.
Ein Fahrtenschreiber MK7 - das runde Etwas
am Vorderende ist der Drucksensor, der
die Tauchtiefen registriert, der weiße Klotz ist ein
Teflonstöpsel für den Computeranschluß
und das rötliche Quadrat links der Mitte ist der Lichtsensor:
der Rest ist Technik.
Das Gerät wird in den nächsten Tagen
kontinuierlich Daten speichern, die wir dann später auf
den Computer laden können. Wir werden dann über
die Tauchtiefen, die Umgebungstemperaturen und die vorherrschende
Lichtstärke genauer Bescheid wissen. Wichtig ist es allerdings,
daß wir das Gerät nach ein paar Tagen wieder vom
Tier entfernen können. Zum einen um die Daten zu ergattern,
zum anderen, weil die Dinger eine Leihgabe meines Instituts
sind und schlappe 3000 DM pro Stück wert sind. Kommt
der Pinguin nicht zurück und ist der TDR verloren, ist
es in etwa so, als wenn man sich einen nagelneuen Computer
kauft, anwirft und dann ins Meer schmeißt.
Aber ich bin zuversichtlich, daß wir das
Gerät wieder bekommen. Sein ein etwas bammeliges Gefühl
habe ich aber doch...
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