Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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NEUIGKEITEN - 15. Oktober 2000

Unsere Radiotelemetrie ist zur Zeit auf Eis gelegt, weil wir nach wie vor auf besseres Wetter warten. Doch mittlerweile haben uns die täglichen Nestchecks soviel Informationen beschert, daß wir in etwa abschätzen können, welche Pinguine für wie lang auf See gehen (nämlich während der frühen Kükenphase immer für einen Tag). Deswegen waren wir mutig und brachten einen der Fahrtenschreiber (TDRs) an einem freiwilligen Helfer (Pinguin aus FT01) an.


Ein Fahrtenschreiber MK7 - das runde Etwas am Vorderende ist der Drucksensor, der
die Tauchtiefen registriert, der weiße Klotz ist ein Teflonstöpsel für den Computeranschluß
und das rötliche Quadrat links der Mitte ist der Lichtsensor: der Rest ist Technik.

Das Gerät wird in den nächsten Tagen kontinuierlich Daten speichern, die wir dann später auf den Computer laden können. Wir werden dann über die Tauchtiefen, die Umgebungstemperaturen und die vorherrschende Lichtstärke genauer Bescheid wissen. Wichtig ist es allerdings, daß wir das Gerät nach ein paar Tagen wieder vom Tier entfernen können. Zum einen um die Daten zu ergattern, zum anderen, weil die Dinger eine Leihgabe meines Instituts sind und schlappe 3000 DM pro Stück wert sind. Kommt der Pinguin nicht zurück und ist der TDR verloren, ist es in etwa so, als wenn man sich einen nagelneuen Computer kauft, anwirft und dann ins Meer schmeißt.

Aber ich bin zuversichtlich, daß wir das Gerät wieder bekommen. Sein ein etwas bammeliges Gefühl habe ich aber doch...