Wir können also noch einmal peilen: letzte
Nacht gelang es mir Bark, den Träger unseres 484-Senders
vor seiner Höhle einzufangen. Es war eine echt kniffelige
Kiste, das kann ich aber sagen! Bark's Höhle ist
unweit unserer Hütte an einem zum Meer ziemlich steil
abfallenden Hang. Es gibt zwar genug Bäume und Büsche,
um sich fest zu halten, doch dummerweise ist der Boden mit
morschem Geäst und Laub bedeckt, so daß es schwer
ist sich anzuschleichen. Das ganze dann auch noch in absoluter
Dunkeltheit zu machen ist nicht unbedingt eine leichte Aufgabe.
Ich hangelte fast zehn Minuten in absoluter Dunkelheit an
dem Hang, um eine Distanz von 15 Metern zu überbrücken,
bevor ich nah genug war, um schnell meine Lampe anzuschalten
und Bark zu greifen, der sichtlich verdattert in meine
Arme gelaufen kam...
Bark's Sender hat zwar ein Leck, dürfte
aber mit einer neuen Batterie wiederbelebt werden können.
Das heißt, wir können es also riskieren einen weiteren
Sender zum Einsatz zu bringen. Da wir im West Gully gerade
zwei frisch geschlüpfte Küken haben, wollen wir
dort den Sender morgen, am 16. November, nocheinmal einsetzen.
Wenn alles gut geht, werden Stef und Hotte morgen mit Tony
nach Arapawa Island fahren, so daß wir noch einmal für
ein paar Tage peilen werden... bzw. zu peilen hoffen, denn
bislang hat es ja nicht ein einziges Mal ohne Zwischenfälle
geklappt (Sturm oder Sender kaputt).
In jedem Fall geht es am 29. November wieder
in die Zivilisation. Kim wird uns mit der Kiore wieder
aufsammeln. Ich hoffe, daß wir bis dahin über das
Schicksal unserer Küken Bescheid wissen...
Einen etwas unglücklichen Zwischenfall gibt
es noch von Hotte zu berichten. Er machte sich heute morgen
in gumboots auf den Weg Wasser aus dem Meer (zum Spülen)
zu besorgen. Der Abstieg zum Strand ist etwas kniffelig, da
es über einen ziemlich glitschigen Stein zu klettern
gilt. Hotte hat sich neulich schon einmal nasse Füße
geholt, als er auf einem mit Meersalat überwachsenen
Felsen ein wenig ins schliddern geriet und behende in die
Fluten hüpfte. Nun, heute war es nicht der Meersalat,
heute war es ein Ast, der dem Gewicht unseres Seniors nicht
gewachsen war. Etwas unfreiwillig warf sich dieser (also der
Senior, nicht der Ast) der Länge nach vom Stein in die
Fluten. Eine etwas unelegante, nichtsdestotrotz effektive
Methode eine Ganzkörperwäsche mit einem Durchspülen
der müffeligen Klamotten zu verbinden, wie ich meine...
Aber wir wollen nicht lästern. Schließlich
sind wir später alle naß geworden, als sich ein
Regenschauer in Dauerregen (Regen länger als 45 min -
Quelle: Horst Mattern) verwandelte und sich so in unsere Nestchecks
einmischte. So wird aber vielleicht unser Wassertank endlich
wieder aufgefüllt, den wir in den letzten Wochen ja mit
aus Picton angeliefertem Wasser nachfüllen mußten.
Bill Cash ist zur Zeit bei uns auf der Insel
und macht Jagd auf eine Katze. Zoe Battersby von Dolphin Watch
Marlborough hat vor einigen Tagen etwas vernommen, was sich
wie eine Katze anhörte und jetzt ist das DOC in höchster
Alarmbereitschaft: Katzen fressen Saddlebacks, Robins und
kleine Kiwis (von denen erst letzte Woche drei Winzlinge wieder
auf der Insel ausgesetzt worden sind) - mal von unseren Pinguine
ganz abgesehen.
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