Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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NEUIGKEITEN - 19. Juli 2001

Nach langen Wochen in Dave's 4 Wänden, tippend, fluchend und insgesamt sich ncit bewegend, habe ich mich in die Marlborough Sounds aufgemacht um Tony auf Arapawa Island zu besuchen. Zwar habe ich den Computer im Gepäck, doch ehrlich gesagt denke ich nicht, daß ich irgendetwas zu meiner Arbeit hinzufügen werde, so lange ich in den Sounds bin. Und das ist auch gut so.


Der Queen Charlotte Sound im Juli, spiegelglatt, Sonne und kein Lüftchen (rechts die Interislander Fähre)


Und nochmehr Marlborough Sounds

Nach einer Nacht in Picton stieg ich gestern mittag ins Mailboot ein, wo mich ein fröhlicher Ken mit "Oh, a long lost friend" begrüßte. Das Wetter war fantastisch: kaum Wolken Sonne und wärmer als im späten Frühling als wir noch an der Antenne saßen und auf Pinguine peilten. Wie ich von Ken erfuhr, hatte es in dem Moment aufgehört in den Sounds zu regnen, als wir unsere Feldarbeit auf Motuara Island beendet hatten. Und weiter: "Eigentlich hat es seit ihr weg seit gar nicht mehr geregnet, was für die Farmer nicht so prima ist, weil das Gras nur mäßig nachwächst und die Schafe Kohldampf schieben."


Motuara Island am Horizont, doch das Mailboot dreht nach rechts ab um Blumine Island (rechts) zu umrunden

Bevor Ken die Fähre um Blumine und Pickersgill Island herum in die East Bay Arapawa Islands steuerte, erhaschte ich einen Blick von unserer Pinguin Insel, Motuara Island, am Horizont. Eine gute halbe Stunde später näherten wir uns Tony's Jetty. Tony, hemdsärmelig und in kurzer Hose war schon aufmarschiert und nach "G'dday" und "How are ya!" stand ich mit Gepäck und Freßalienkiste (viel Bier und Wein für unsere nöchsten Nächte) auf dem Steg und sah wie Ken abdampfte.

Bei Tony ist noch alles beim alten. Außer, daß ein Tornado den Bootsschuppen weggeblasen hat, aber da Tony den Verschlag eh nicht gnutzt hat, war ihm das wurscht. Im Dezember hatten wir ja schon mit bekommen, daß Butch, einer der Hirtenhunde, sich dummerweise an seiner eigenen Kette erhängt hatte (er war an einen Zaun gekettet und hat wiedermal hohl gedreht). Und daher gab es Nachwuchs auf der Onauku Station. Doug, ein junger fast vollständig schwarzer Bordercollie ist im Training. Doug ist noch ein wenig schüchtern, jedenfalls solange er angekettet ist. Freilaufend ist er eine echte Nervensäge für die anderen Hunde Ted, Jack und Bess, weil er sie ständig anspringt und in die Schlappohren beißt. 6 Monate halt...


Ein bisschen scheu: der "Neue" in Tonys Team: Doug, ein 6 Monate alter Border Collie

Und jetzt hocken Tony und ich abends vor dem brummenden Ofen und Quasseln bis die Stimmbänder glühen. Und verdrücken "good tucker" wie frische Lamb Chops oder Wildschwein. Yo! Das habe ich mir aber auch verdient...