Nach langen Wochen in Dave's 4 Wänden, tippend,
fluchend und insgesamt sich ncit bewegend, habe ich mich in
die Marlborough Sounds aufgemacht um Tony auf Arapawa Island
zu besuchen. Zwar habe ich den Computer im Gepäck, doch
ehrlich gesagt denke ich nicht, daß ich irgendetwas
zu meiner Arbeit hinzufügen werde, so lange ich in den
Sounds bin. Und das ist auch gut so.
Der Queen Charlotte Sound im Juli, spiegelglatt,
Sonne und kein Lüftchen (rechts die Interislander Fähre)
Und nochmehr Marlborough Sounds
Nach einer Nacht in Picton stieg ich gestern
mittag ins Mailboot ein, wo mich ein fröhlicher Ken mit
"Oh, a long lost friend" begrüßte. Das
Wetter war fantastisch: kaum Wolken Sonne und wärmer
als im späten Frühling als wir noch an der Antenne
saßen und auf Pinguine peilten. Wie ich von Ken erfuhr,
hatte es in dem Moment aufgehört in den Sounds zu regnen,
als wir unsere Feldarbeit auf Motuara Island beendet hatten.
Und weiter: "Eigentlich hat es seit ihr weg seit gar
nicht mehr geregnet, was für die Farmer nicht so prima
ist, weil das Gras nur mäßig nachwächst und
die Schafe Kohldampf schieben."
Motuara Island am Horizont, doch das Mailboot
dreht nach rechts ab um Blumine Island (rechts) zu umrunden
Bevor Ken die Fähre um Blumine und Pickersgill
Island herum in die East Bay Arapawa Islands steuerte, erhaschte
ich einen Blick von unserer Pinguin Insel, Motuara Island,
am Horizont. Eine gute halbe Stunde später näherten
wir uns Tony's Jetty. Tony, hemdsärmelig und in kurzer
Hose war schon aufmarschiert und nach "G'dday" und
"How are ya!" stand ich mit Gepäck und Freßalienkiste
(viel Bier und Wein für unsere nöchsten Nächte)
auf dem Steg und sah wie Ken abdampfte.
Bei Tony ist noch alles beim alten. Außer,
daß ein Tornado den Bootsschuppen weggeblasen hat, aber
da Tony den Verschlag eh nicht gnutzt hat, war ihm das wurscht.
Im Dezember hatten wir ja schon mit bekommen, daß Butch,
einer der Hirtenhunde, sich dummerweise an seiner eigenen
Kette erhängt hatte (er war an einen Zaun gekettet und
hat wiedermal hohl gedreht). Und daher gab es Nachwuchs auf
der Onauku Station. Doug, ein junger fast vollständig
schwarzer Bordercollie ist im Training. Doug ist noch ein
wenig schüchtern, jedenfalls solange er angekettet ist.
Freilaufend ist er eine echte Nervensäge für die
anderen Hunde Ted, Jack und Bess, weil er sie ständig
anspringt und in die Schlappohren beißt. 6 Monate halt...
Ein bisschen scheu: der "Neue"
in Tonys Team: Doug, ein 6 Monate alter Border Collie
Und jetzt hocken Tony und ich abends vor dem
brummenden Ofen und Quasseln bis die Stimmbänder glühen.
Und verdrücken "good tucker" wie frische Lamb
Chops oder Wildschwein. Yo! Das habe ich mir aber auch verdient...
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