Mitten in der Nacht kam ich in Oamaru an. Wahrscheinlich
war ich zu belämmert um auf das Getöse der Wellen
zu achten, die auf den Küstenstreifen krachten. Heute
morgen erzählt mir Dave vom zweiten "Megasturm"
in den letzten zwei Jahren. Denn wieder mußte die Oamaru
Blue Penguin Kolonie dran glauben. Die Brecher
haben wieder einmal den Vorplatz der Kolonie ausgespült
und ein Loch in den Grund gefräst.
Als ich aus dem Fenster clickte, sah alles ganz
zivil aus, doch dann fiel mir auf, daß Ebbe war. Als
am Nachmittag die Flut herein kam, machte ich mich neugierig
auf den Weg zur Kolonie. Von oben boten die Wellen, die auf
die Hafenmole ('Breakwater') des Oamaru Harbours krachten
ein interessantes Bild.
Brecher krachern auf den Breakwater an
der Oamaru Blue Penguin Colony
Aus nächster Nähe betrachtet war die
Angelegenheit noch ein paar Grad krasser. Die Wellen knallten
auf das Ufer und ließen den ganzen Vorplatz erbeben.
Der Zaun entlang der Wasserfront war zum Teil weggespült
und die Überbleibsel mußten arg unter den Wassermassen
leiden.
Der Zaun bei der Kolonie muß dran
glauben
Die Brandung hat in den letzten Tagen eifrig
unter dem Zementbordstein entlang des Zaunes hindurch gespült
und so ein ordentliches Loch in den Boden geblasen. Und das
Wasser nagt weiter eifrig am losen Gestein. Wenn der Sturm
auf See noch weiter anhält, wird das Loch noch erheblich
wachsen.
Der Sturm hat ein ordentliches Loch in
den Vorplatz der Kolonie geblasen
Richtig leid tun mir unsere Pinguine. Ich habe
keine Ahnung, wie die kleinen Schreihälse bei einer solchen
Brandung aus dem Wasser kommen. Gestern haben es, laut Denis
Dove, 5 Vögel geschafft. Einer der Pinguine brauchte
sage und schreibe eine Stunde, um endlich den Wellen zu entkommen.
Da lohnt es sich doch eher auf See zu bleiben...
Wie zum Teufel kommen hier die Pinguine
aus dem Wasser?
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