Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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NEUIGKEITEN - 29. Juli 2001

Gestern, 17 Uhr 15. Dave und ich schauen noch mal bei der Pinguinkolonie vorbei. Ein paar Zuschauer sind schon da. Zwei Pinguinkostüme torkeln durch die Gegend. Denis, in seiner Funktion als Manager der Kolonie und automatisch Hauptverantwortlicher des Pinguinrennens ist nervös. Die Lichtschranke auf der Zielgeraden funktioniert nicht. Aufregung und Panik machen sich breit.


Dave und ein Pinguinkostüm auf Beinen

Ich frage mich ob sich die Aufregung lohnt. Denn es besteht eine gute Schangs, daß gar kein Pinguin aufkreuzt. Während alles wie verrückt versuchen die Lichtschranke wieder in Gang zu kriegen, klettert ein Fernsehteam zwischen den Felsen umher und kommentiert hier und da. Wenn die wüßten...


Das Fernsehen turnt zwischen den Felsen herum

Um der ganzen Aufregung zu entgehen machen Dave und ich uns as dem und fahren mit zwei Wagen nach Dunedin. Mein Chef Lloyd Davis hat uns zu einer Pisco (irgendein südamerikanisches Teufelszeug) Party eingeladen. Meine letzte Fahrt in meinem Toyota Carib 4WD; in Dunedin wird ihn Melanie, eine andere Studentin von Lloyd übernehmen. In zwei Tagen werde ich das Land verlassen und weiß der Henker wann ich wieder herkomme (obwohl eine sehr gute Chance besteht, daß ich hier mit nem Doktor weiter mache - in nicht allzuferner Zukunft). In Dunedin angekommen klingelt Dave's Telefon. Es ist Denis von der Kolonie und wie befürchtet ungeachtet des gesamten Presseaufgebots und der ganzen Offiziellen beim Pinguinrennen, ist nicht ein einziger Blauer an Land gekommen. Denis ist anscheinend ganz schön am Ende. Zum Glück hat er keinen Eintritt verlangt.

Dave und ich zucken mit den Schultern und tauchen in Lloyds Party ein. Zum Glück versiegt die Piscoquelle rasch, so daß zivil Wein und Bier getrunken wird. Wie es sich gehört, wird eine Menge über Pinguine und so weiter geschnackt. Klar, wir sind schließlich Full Time Forscher :-). Dave war so in Dialogen vertieft, daß er gar nicht dazu kam sich zu betrinken, s0 daß wir nachts um halb drei noch den Heimweg nach Oamaru antraten.

Heute brachten wir dann einen ziemlich dürren Yellow-eyed penguin nach Kaitiki, wo Janis Jones am alten Moeraki Lighthouse so eine Art Pinguinklinik unterhält. Zwie andere YEPs waren schon dort: ein dürrer Kandidat, der wieder zu einem ordentlichen Kampfgewicht hochgepäppelt wird und ein anderer mit einer Augeninfektion. Mit unserem neuen sind's drei.


Dave und Janis Jones mit zwei angeschlagenen YEPs

Dave friemelt ein wenig an den Flipperringen der YEPs herum und dann ist unsere Arbeit hier getan. Und mehr gibt es nicht zu berichten. Nicht, daß ich sonderlich angeschlagen wäre, aber irgendwie scheint mir doch noch der Pisco in den Adern zu hängen. Daher, auf Wiedersehen und schönen guten Abend.


Dave richtet die Flipperringe der YEPs