Das Tagebuch eines Forschungsprojektes
 
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KÜKEN-STATUS
Motuara Island
Nester: 67
OK
Flügge
R.I.P
17
34
46
Stand: 27.11.2000

NEUIGKEITEN - 28. November 2000

Pinguin Lil endgültig entkommen
Geheimnis um Pinguinverschwinden in Bau WG07 gelüftet

Motuara Island - Nachdem in der Nacht zum Dienstag ein Team aus zwei Forschern (SK und TM) erneut erfolglos versuchte den seit vier Tagen vermißten Pinguin Lil aus Bau WG07 auf dem Weg zu seinem Nest abzufangen, mußte Teamleader Thomas Mattern eingestehen, daß die langatmige Aktion Lil "gründlich in die Hose gegangen" wäre. Damit steht fest, daß zum zweiten Male einer der 400 DM teuren Sender verloren gegangen ist, da der ausgestattete Pinguin nicht wieder gefangen werden konnte. "War sowieso eine total besch***rte Schnappsidee einen Vogel so weit von der Hütte weg auszustatten", sagte der Project Leader in einem Interview nach der Aktion. "Ich war mir so sicher, daß wir den Vogel noch einmal fangen würden", meinte indes TM's Feld-Assistentin Stef Klingel.

Die Forscher hatten sich bei Einbruch der Dämmerung vor dem Bau des Pinguins auf die Lauer gelegt. Im Bau befand sich zu diesem Zeitpunkt lediglich das Küken des betreffenden Pinguins. Gegen 21 Uhr Ortszeit begannen nach Angaben der Forscher Kleine Sturmtaucher (fluttering shearwaters) als Vogelbomben auf der Insel einzuschlagen. Einige verfehlten die gegen Luftangriffe ungschützten Wissenschaftler nur knapp. "Es war ganz schön unheimlich", gab Stef Klingel zu. "In einem Bunker hätte ich mich besser gefühlt." Um 22 Uhr 30 wurde ein herannahender Pinguin vernommen, doch nachdem der Vogel im abgedämpften Licht einer Taschenlampe unter Beobachtung des Forschungsteams in dem Bau verschwunden war, mußte eine weitere Niederlage eingestanden werden - der betreffende Pinguin trug keinen Sender. Auch geduldiges Ausharren führte zu nichts, so daß die Aktion kurz nach Mitternacht abgebrochen wurde.

"Unsere Chancen waren gering", gab TM in einem späteren Interview zu. "Wir haben von Lil's Sender seit vier Tagen nichts vernommen und es ist gut möglich, daß der Vogel sich nach wie vor außer Reichweite auf hoher See befindet." Dementsprechend wäre es sehr unwahrscheinlich gewesen, daß das Tier überhaupt an Land geht.

Rätsel gelöst
Ganz erfolgslos war die Aktion dennoch nicht. Beiden Wissenschaftlern gelang es ein Geheimnis um den Bau WG07 zu lösen. Bei einer anderen nächtlichen Aktion war ein Pinguin in absoluter Dunkelheit an den Forschern vorbei in den Bau geklettert und hatte sich dort "in Luft aufgelöst" (wir berichteten). Stef Klingel und Thomas Mattern fanden bei dieser letzten Aktion eine Art Geheimkammer, einen Spalt, der hinter dem Eingan des Baus vertikal in den Fels führt. In diesen Spalt war auch der in dieser Nacht beobachtete Pinguin geklettert und war damit nur bei eindringlicher Untersuchung des Baus zu finden.

"Persönlich wäre es mir lieber gewesen den Sender wiederzuriegen, aber so weiß ich wenigstens, daß ich beim letzen Mal nicht fantasiert habe", meinte der Project Leader abschließend.

 

Kompletter Mannschaftstransfer von Motuara Island nach Arapawa Island

Arapawa Island - Nach einem regnerischen Morgen mit den routinehaften Nestchecks der Forschungsmannschaft auf Motuara Island, wurde das gesamte Team am frühen Nachmittag des 28. Novembers von Farmer Tony Tristram auf seinem Boot Tonie Maree nach Arapawa Island geholt. Das Team begab sich nach Ankunft auf der Schafsfarm sofort zur Antennenstatioen hinauf (die wie durch ein Wunder von den letzten Stürmen nicht umgehauen worden war). Die Antenne wurde abgebaut und zum Teil von Mr. Tristram auf seinem 4WD-Motorrad zu Tale gefahren. Einige Ausrüstungsgegenstände mußten vom Forschungstream bergab geschleppt werden.

Am frühen Abend traf Kim Garrett, Bootsskipper und Biologe der Universität Otago, mit dem Boot des Zoologischen Instituts der Universität Kiore bei Tony Tristrams Farm ein und brachte einen ersten Teil des Equipments ans neuseeländische Festland nach Waikawa Bay. Eine Sturmwarnung für den nächsten Tag veranöasste den erfahrenen Bootsskipper, entgegen der ursprünglichen Planung, noch am gleichen Abend ans Festland zurück zu kehren.

 

Der Bart ist ab

Arapawa Island - Nach mehreren Wochen ohne fließend Wasser, Spiegel oder Rasierausrüstung, sahen die männlichen Teilnehmer der Pinguinexpedition nach Abschluß des Forschungsaufenthalts auf Motuara Island/Marlborough Sounds zum fürchten aus. Unkontrollierter Bartwuchs entstellte die Gesichter zum Teil erheblich. Nach dem kompletten Teamtransfer auf die Schafsfarm von Tony Tristram (Onauku Station, East Bay, Arapawa Island) konnten die Rasiermesser gewetzt werden. Bilddokumente dieses "Scherens" folgen...

Horst Mattern - alias Magnum P.I. alias Schimmi

"Wie steht mir denn ein Schnubbi?"

"Mein Gott!!!"
 
Thomas Mattern - der geborene Nicht-Bartträger

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